Auftraggeber:
Finanzministerim Baden-Württemberg,
vertreten durch Herrn Professor Dr. h.c. Horst Linde, Architekt
Universitätsbauamt Heidelberg,
vertreten durch Regierungs-Oberbaudirektrot Dipl.-Ing. Ulrich Werkle,
Architekt
Bauträger:
Neue Heimat Städtebau Baden-Württemberg,
vertreten durch Herrn Dipl.-Ing. Peter Dresel, Architekt
Wesentliche Mitarbeiter:
Dipl.-Ing. Architekt Klaus Unruh (Partner 1970 - 1991),
Dipl.-Ing. Architekt Heinz Lermann,
Dipl.-Ing. Architekt Dirk Wohlenberg,
Dipl.-Ing. Architekt Wolfgang Hancke.
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Es war ein beschränkter Wettbewerb, bei welchem
dieses Projekt zur Realisierung bestimmt wurde. Das Kennwort des Wettbewerbsentwurfs
war „Triplex“. Das Kennwort „Triplex“ hat
sich bis heute als Bezeichnung dieses Gebäudes in der Öffentlichkeit
gehalten. Der Begriff „Triplex“ ergab sich aus den drei
Schwerpunkten der Nutzung, die im Raumprogramm gefordert waren. Es
musste eine große Mensa, mit ebensolcher Cafeteria, eine sehr
große Fachbereichsbibliothek und viele Instituts- und Arbeitsräume
untergebracht werden.
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Die Instituts- und Arbeitsräume wurden an der
Grabengasse und der Sandgasse konzentriert, während die Mensa
mit Cafeteria und die Bibliothek im Innenhofbereich vorgesehen wurden.
Ein wichtiges Ziel des Entwurfs war es, den Innenhof des Altstadtblockes
Grabengasse, Plöck, Sandgasse und Hauptstraße zu öffnen
und damit zu einem Teil des städtischen Erlebnisraumes in Heidelberg
zu machen. Zuvor war dieser Innenhof für die Öffentlichkeit
nicht zugänglich und mit vielen Nebengebäuden bebaut. Nach
Fertigstellung von "Triplex" war der gesamte Innenraum für
die Öffentlichkeit zugänglich und gleichzeitig das Zentrum
der universitären Anlage in diesem Block.
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Es war für mich der erste Bau in einem historischen
Quartier. Eine ganz neue Aufgabe. Einerseits ein Versuch, sich an
die historische Baustruktur anzufügen, aber gleichzeitig deutlich
zu machen, dass es sich um ein Gebäude des 20. Jahrhunderts in
einer sehr alten und erhaltenen Stadt handelt. Das Ergebnis konnte
keineswegs die Zustimmung aller finden. Denn den einen war es zu modern
und den anderen war es zu angepasst. An der Sandgasse und vor allem
an der Grabengasse am Universitätsplatz wurde der Maßstab
der vorher vorhandenen Gebäude eingehalten.
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Auf diesem Teil der Blockbebauung wurden auch steile
Dächer errichtet, um das Stadtbild Heidelbergs insgesamt zu erhalten.
Die Belichtung erfolgte durch Dachausschnitte und nicht durch die
Dachstruktur störende Dachflächenfenster. Im Innenhofbereich
wurden die großflächigen Einrichtungen wie Mensa, Cafeteria
und Bibliothek untergebracht und erhielten eine terrassenförmige
Flachdachgestaltung.
Decken und Wände der Mensa und Cafeteria wurden als künstlerische
Installation von Professor Alfonso Hüppi, Baden-Baden/Düsseldorf,
gestaltet. |
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Veröffentlichungen
"Bauwelt"
1970, Heft 32, S. 1231 (Wettbewerb)
"Bauwelt"
1970, Heft 35, S. 132 (Wettbewerb)
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"Werk, Bauen + Wohnen"
1982, Heft 4, S. 46
"Deutsche Bauzeitschrift"
1984, Heft 5, S. 599 - 602
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"Architekturführer Heidelberg"
Bauten um 1000 - 2000
1998, S. 242
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